Straßenkatze an Futterstelle

Futterstellen für Straßenkatzen

Wir sind auf betreute Futterstellen angewiesen.
Kleines Straßenkitten neben Autoreifen

Im Kampf gegen das Leid der Straßenkatzen spielen die richtige Fütterung, die ständige Beobachtung des Gesundheitszustandes mit tierärztlicher Versorgung im Bedarfsfall und natürlich die Kastration sowie die Kennzeichnung und Registrierung eine große Rolle. All das leisten sachkundig betreute Futterstellen für Straßenkatzen. Wie genau das funktioniert und wie Du dabei mithelfen kannst, erfährst Du hier.

Was ist eine Futterstelle?

Eine Futterstelle ist ein festgelegter Platz in einer Umgebung, in der eine Straßenkatzenpopulation lebt. Sie wird in der Regel von Tierschutzvereinen bzw. Ehrenamtlichen oder Privatpersonen betreut, die die ansässigen Katzen regelmäßig füttern. Außerdem kümmern sie sich darum, dass erkrankten oder verletzten Katzen geholfen wird. Sie fangen die Katzen, lassen sie kastrieren, kennzeichnen und registrieren und bringen sie in ihr Revier zurück. Da sie die Zusammensetzung der Katzengruppen kennen, können sie Neulinge schnell erkennen, unkastrierte Katzen einfangen und ebenfalls kastrieren lassen. Auch den gesundheitlichen Zustand können sie im Blick behalten und bei Bedarf eingreifen. Dadurch sorgen sie dafür, dass weniger Katzen auf der Straße geboren werden und verhindern somit aktiv weiteres Katzenelend. Wichtig ist, dass die Futterstellen durch sachkundige Personen betreut werden und ehrenamtliche Helfer entsprechend unterstützt werden.

Kann ich eine Futterstelle betreuen?

Bevor Du selbst freilebende Katzen fütterst, solltest Du die rechtliche Lage kennen. Möchtest du dich an einer Futterstelle engagieren, wende Dich an den örtlichen Tierschutzverein oder das Tierheim. Sie suchen oft nach ehrenamtlichen Helfern und freuen sich über Unterstützung. Falls Du nicht so viel Zeit hast, kannst Du auch Futter spenden – das wird immer gebraucht. Wenn Du Dir vorstellen kannst, regelmäßig eine Futterstelle in Deiner Umgebung zu betreuen, werden sie Dir hilfreiche Tipps mit an die Hand geben. Ergänzend dazu haben wir einige Hinweise für Dich zusammengestellt.

WICHTIG: Bitte füttere Straßenkatzen niemals ohne Absprache mit dem örtlichen Tierschutzverein oder Tierheim. So verhinderst Du, dass sie von bereits vorhandenen Futterstellen abwandern, weil sich eine neue Versorgungsmöglichkeit bietet. Bedenke außerdem, dass die Betreuung von Straßenkatzen neben der Fütterung auch die medizinische Versorgung, Kastration, Kennzeichnung und Registrierung beinhaltet. Ergänzend haben wir Dir weitere Infos zum richtigen Umgang mit Straßenkatzen zusammengestellt.

Was muss ich bei der Fütterung von Straßenkatzen beachten?

Futterstelle darf sich nicht auf öffentlichem Verkehrsgrund befinden, denn dafür brauchst Du eine Sondernutzungserlaubnis nach dem Straßen- und Wegerecht. Liegt die Futterstelle auf privatem Grund, z.B. einem Firmengelände, musst Du die Erlaubnis des Eigners oder Pächters einholen.

Um zu vermeiden, dass Wildtiere, Ratten und Co. angelockt werden, empfiehlt es sich, das Futter auf einer erhöhten Plattform anzubieten. Gut ist es auch, wenn die Futterstellen überdacht sind, falls es regnet.

Halte Futterstellen immer hygienisch sauber. Wirf Futterreste auf keinen Fall ins Gelände, sondern entsorge sie. Lasse das Futter nicht über Nacht stehen. Am besten stellst Du das Futter auf und kommst nach 2-3 Stunden wieder, um sauber zu machen.

Gut geeignet sind die kleinen Nassfutterschälchen, die gleichzeitig als Futternapf dienen. Auch Trockenfutter kannst Du verfüttern, wenn es angenommen wird. Trockenfutter solltest Du jedoch nicht ohne Futterschüssel anbieten. Essensreste gehören nicht auf den Speiseplan von Straßenkatzen. Gegen ein Stückchen Wurst ab und zu als besonderes Leckerlie und in Maßen spricht nichts.

Futter solltest Du auch die Trinkschälchen jeden Tag mit frischem Wasser befüllen, denn freilebende Katzen finden oftmals keine sauberen Wasserquellen.

Aufgabe einer Futterstelle ist es nicht nur, sicherzustellen, dass die Katzen nicht mehr hungrig und Durstig sind. Es ist wichtig, die Katzen gut im Blick zu haben. Dabei kann ein Fernglas helfen, damit Du die Tiere auch auf Abstand näher begutachten kannst. Wichtig ist es, gesundheitliche Veränderungen und Krankheitsanzeichen rechtzeitig zu bemerken und auch auf neu zugewanderte, möglicherweise noch nicht kastrierte Katzen, zu achten.

Versuche nicht, die Nähe der Katzen zu erzwingen, indem Du ihr das Futter ganz nah bei Dir oder sogar in Deiner Hand anbietest. Nutze einen Futternapf und versuche etwas Abstand zu halten. Straßenkatzen, die den Umgang mit Menschen nicht gewohnt sind, fürchten sich schnell und hektische Bewegungen und Geräusche stressen sie. Verhalte Dich möglichst ruhig und versuche die Katze nicht anzufassen, während sie frisst. Möglicherweise traut sich die Katze auch nur dann zum Napf, wenn Du Dich komplett vom Futterplatz entfernst.

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